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Veranstaltung - Montagsgesellschaft e.V.

„Gold der Zukunft sind Daten. Frankfurt Rhein-Main als Data Center Hub Europas steht also einer goldenen Zukunft bevor mit explodierenden Einnahmen, noch höherem Wohlstand und Reichtum für alle?“


Die drei Erkenntnisse des Abends
 

1. Erkenntnis: Smart City Hattersheim, günstiges Schwimmbad so wichtig wie Rechenzentrum und Ökologie

Hattersheim hat den Verlust bestimmter Industrien wie Rosenindustrie und Schokoladenmarke Sarotti zu beklagen. Seit 2016 überlegt sich der Bürgermeister, wie man neben Grundsteuer und kleiner Einkommenssteuer mehr Gewerbesteuer in den Haushalt bringen kann, damit z.B. Schwimmbadbesuche weiterhin mit Sozialticket für 2 Euro statt realistischer 12 Euro möglich sind. Hier scheinen Rechenzentren eine gute Lösung. Seine Wünsche, noch weitere Rechenzentren im Rahmen der Entwicklung von Hattersheim zur Smart City anzusiedeln, sorgt für Diskussionen. „Bau von Rechenzentren sorgt in Hattersheim für Ärger“ berichtete 15.3.2024 ca. 4 Min. die Hessenschau.

https://www.hessenschau.de/tv-sendung/bau-von-rechenzentren-sorgt-in-hattersheim-fuer-aerger,video-194842.html

Hr. Schindling hat Verständnis für die Bedenken gegen die nicht-ökologische Verdichtungskritik und hat dazu auch Bürgerversammlungen organisiert. Zwei Tage nach diesem Podium berichtete am 20.3. die Frankfurter Rundschau „Wie viele Rechenzentren kommen noch?“ über einen Bürgerdialog einen Tag nach diesem Podium mit den beiden Rechenzentrenbetreibenden NTT aus Japan und Ionos.

https://www.fr.de/rhein-main/main-taunus-kreis/hattersheim-ort87439/wie-viele-rechenzentren-kommen-noch-92903984.html

Insgesamt werden in Hattersheim z.B. intelligente Meßinstrumtente für Fluss-Stand oder für CO2 in Kindergärten oder Füllstand in Mültonnen sowie LED-Straßenbeleuchtung für angepaßtes Licht bei Autos und Fussgängern eingeführt.

 

2. Erkenntnis: Exponentielle Zunahme des Datenmeers: Löschen oder Licht-Löschen – das ist die ungelös(ch)te Datenauswertungsziel-Frage, Energie und DSGVO
 

Die Datenmenge hat sich massiv erweitert. Fragt man in die Runde, wer von den Zuschauern regeläßig angesammelte Smartphone-Daten löscht, heben sich einige Hände. Je größer das Datenmeer, desto wichtiger das Sortieren und Auswerten. Allerdings sei darauf verwiesen, dass es nicht nur um Datenmenge und Löschen geht, sondern darum, dass bestimmte Frage-Ziele im Raum stehen, die mit Hilfe einer möglichst großen Datenmenge beantwortet und gelöst werden kann, sei es unternehmerische Ziele oder medizinische Forschung, so dass man, da man den Weg zum Ziel teilweise noch gar nicht kennt, vielleicht nicht immer gut daran tut zu löschen … Diskutiert werden Large Language Module, die bald in der Lage sein werden, Sätze perfekt zu ergänzen und dies in vielen/allen Sprachen.

Rechenzentren benötigen viel Energie. Sicher ist Ausbau ein Ausbau erneuerbarer Energien sehr zu begrüßen, doch bleibt Frage, was man bei Sonnenfinsternis, Windstille usw. denn mache – einen entsprechend benötigten Speicher habe man bis heute noch nicht entwickelt.

In Deutschland habe man kein Stromproblem, sondern ein Transmissionsproblem, wenn Strom durch Erneuerbare Energie in der Nordsee produziert, dann über die Niederlande nach Frankreich geleitet würde und schließlich in Süddeutschland ankomme. Das Bauen und die Genehmigungsverfahren von Energieleitungen in Deutschland sei ein Problem.

Die DSGVO wird genannt, die im Prinzip schon vorher gültig war und die in Deutschland und den USA am fortgeschrittensten gilt.

Im Gesundheitswesen habe man beobachtet, dass vor 7 Jahren das Datenvolumen sich alle 180 Tage verdoppelt habe, heute alle 7 Tage. Bei der Frage der Sicherheit hätte man 2-3 Redundanzen, so dass eine Störung in einem Rechenzentrum ausgeglichen werden kann durch dieselben Daten woanders. Überhaupt empfehle man auch jedem Bürger ein Back-Up, eine Datensicherung.

 

3. Erkenntnis: Entwicklung, Gegenwart und Zukunft, Frau Klafts Marktstudie

Rechenzentren gibt es eigentlich seit 60 Jahren, seit ca. 20 Jahren rücken sie stärker in die Wahrnehmung und spätestens seit ca. 2018 sind sie durch KI Teil einer großen öffentlichen Diskussion. Equinex hat 250 Rechenzentren in allen Großstädten auf allen Kontinenten, in Deutschland z.B. in Hamburg, Düsseldorf, München. b.telligent analysiert, ordnet und werdet Daten aus. Durch „Daten unter die Cloud“ und Zunahme von Arbeiten im Home Office insbesondere während der Pandemie hat die Bedeutung von Rechenzentren stark zugenommen.

Bewerber fragen derzeit verstärkt danach, wie der Anteil von Home Office und Work Life Balace im angebotenen Job aussieht.

Beim Zukunftsausblick in die nächsten zehn Jahre ist der Gedanke, dass zusätzlich zum Finanzplatz Frankfurt der Ausbau eines Data Center Hub zur weiteren Säule der Region wird. Bankenwelt: Hier wies ein Podiumsteilnehmer darauf hin, dass die Techniker zwar viele Datenschöpfungs- und sortierfähigkeiten hätten, aber die inhaltliche Kompetenz doch von richtigen Bankern getätigt werden müsste.

Dell CEO Michael Dell plant Investitionen, Dells Einschätzung nach würde man 150 mal mehr Rechenzentren benötigen als heute.

https://www.zdnet.de/41550698/dell-plant-neue-rechenzentren-in-zehn-laendern/

Mircosoft plant nächste 5 Jahre 3,2 Milliarden Euro in Rechenzentren in NRW zu investieren.

https://news.microsoft.com/de-de/ki-rechenzentren-fuer-das-rheinische-revier-und-ganz-deutschland-microsoft-stellt-plaene-in-nrw-vor-und-startet-qualifizierungsoffensive/

Insgesamt will Microsoft mehr als 3 Milliarden Euro in Nordrhein-Westfalen und Hessen investieren:

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/nordrhein-westfalen-und-hessen-profitieren-microsoft-investiert-mehr-als-3-milliarden-euro-in-ki-in-deutschland-11215660.html

 

Frau A. Klaft weist auf die diese Tage ganz neu publizierte Studie „Data Center Impact Report 2024“ hin,. Hier kann man sich „Management Summary“ oder vollständige Version herunterladen:

https://www.germandatacenters.com/dcird-24/

 

Podium:

  • Peter Knapp, Executive Vice President, Managing Director, CloudHQ; Beiratsmitglied GDA 
  • Klaus Schindling, Bürgermeister Hattersheim, „Digital Valley vor den Toren Frankfurts“, Vorstandsmitglied GDA
  • Klaus-Dieter Schulze, Managing Director, b.telligent - smart data. smart decisions
  • Anna Klaft, Vice President IT, GF German DataCenter Association
  • JP Feidner, Managing Director, Equinix (Germany) GmbH

 

Die Montagsgesellschaft bedankt sich vielmals bei der BMW Niederlassung Frankfurt für die Räumlichkeiten und Verpflegung der Gäste.

Termin
18. März 2024, 19:30 Uhr
Veranstaltungsort
BMW Niederlassung Frankfurt
Hanauer Landstr. 255
60314 Frankfurt am Main
Hinweis
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