Die Zukunft des Nahen Ostens – Welche Interessen und Strategien verfolgen Europa und die USA?

Die Lage im Nahen Osten und Nordafrika ist verworren und gewaltvoll. Despoten, die mit eiserner Hand und hochgerüstetem Militär ihre Macht sichern, gelten als Garanten der Stabilität. Die Hoffnungslosigkeit ist Normalität. Frieden? Utopisch. Und die Zukunft der Region? Bestenfalls ungewiss.
Dass sich der Westen mit repressiven Regimen arrangiert, nennen Diplomaten Realpolitik, denn sie wissen: die Ereignisse im Nahen Osten haben globale Auswirkungen und nicht selten globale Ursachen. Europa und die USA verfolgen in der Region ihre eigenen Strategien und eben auch eigene Interessen.
Die informative und fachlich hochkarätige Diskussionsrunde sei im Folgenden stark verkürzt durch die Abschluss-Statements unserer Diskutanten dargestellt.
Peter Rough: "Die Zukunft des Nahen Ostens bleibt strittig. Sie wird langfristig geprägt sein vom Zusammenbruch des Energiemarktes."
Dr. Rainer Hermann: "Der Staatszerfall im Nahen Osten wird weitergehen. Er endet erst dann, wenn die Sponsoren des Krieges zu Sponsoren des Friedens werden."
Es diskutierten:
Peter Rough, Nahost-Experte, Politikberater und Fellow am Hudson Institute in Washington
Dr. Rainer Hermann, Islamwissenschaftler, Autor und politischer Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
Moderation: Prof. Dr. Gunther Hellmann, Professor für Politikwissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität
01. Februar 2018, 18:30 Uhr
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